Krebs-Informationstag 2016

Ein wichtiges Ziel verbindet die drei großen Krankenhäuser in Bielefeld. Erstmals haben das Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB), das Franziskus-Hospital Bielefeld und das Klinikum Bielefeld gemeinsam mit der Selbsthilfe-Kontaktstelle einen Krebs-Informationstag für Betroffene, Angehörige und Interessierte organisiert. Die mit 400 Interessierten und Betroffenen gut besuchte Veranstaltung am 19. November in der Ravensberger Spinnerei war der Auftakt der gemeinsamen Kampagne BIELEFELD GEGEN KREBS“.

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Prof. Dr. Thomas Hartmann, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, Franziskus Hospital Bielefeld, Prof. Dr. Dr. Mathias Löhnert, Chefarzt Klinik für Allgemeinchirurgie und Koloproktologie, Klinikum Bielefeld, Karin Schrader, Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Privatdozent Dr. Dominique Finas, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im EvKB, Uwe Ohlrich, Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld und Moderator Martin Fröhlich (v.l.n.r.)

Den vier häufigsten Krebsarten widmeten sich die spezialisierten Fachärzte aus allen drei Krankenhäusern und Bielefelder Arztpraxen sowie Mitglieder aus verschiedenen Selbsthilfegruppen in Schwerpunktveranstaltungen. Vorträge zu Erkenntnissen, Diagnostik und Therapieansätzen bei Prostatakrebs und Brustkrebs sowie Informationen zu Sport, Ernährung und komplementärer Medizin interessierten mit jeweils etwa 100 Besuchern am meisten – ebenso wie die Diskussionsrunde zu neuen Krebstherapien.

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Auf dem Podium: Dr. Klaus Reinhardt, Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe und niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in Bielefeld, Prof. Dr. Ulrike Detmers, Professorin am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, Fachhochschule Bielefeld, Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe, Brustkrebsbetroffene, Moderator Martin Fröhlich, Friedhelm Möhlenbrock, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Krebs-Selbsthilfeorganisationen NRW, Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement, Universität Bielefeld, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e. V. (v.l.n.r.)

 

 

Bei der prominent besetzten Talk-Runde lag die spannende Frage auf dem Tisch: „Neue Krebstherapien – Zwischen Hoffnung und Wirtschaftlichkeit“. Dazu diskutierten Patientenvertreter, Experten aus Medizin und Wissenschaft mit dem Publikum. Im Gespräch waren: Prof. Dr. Ulrike Detmers, Professorin am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld und Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe. Ulrike Detmers ist selbst Brustkrebsbetroffene. Dabei waren auch Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement, Universität Bielefeld, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e.V., Friedhelm Möhlenbrock, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Krebs-Selbsthilfeorganisationen NRW und Dr. Klaus Reinhardt, Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe und niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin in Bielefeld. Auch Vorträge zu Darm- und Lungenkrebs waren beim Krebs-Infotag im Angebot.

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Psychoonkologie, Sozialberatung, Selbsthilfegruppen oder Ernährungsberatung – das Informationsangebot beim Krebsinformationstag war groß.

Infos über Selbsthilfeangebote, Sozialberatung, Psychoonkologie, Ernährungsberatung und Genetik vervollständigten das Programm. Bürgermeisterin Karin Schrader eröffnete die Veranstaltung, bevor Prof. Dr. Alexander Katalinic, Direktor des Instituts für Krebsepidemiologie der Universität zu Lübeck, über die Bedeutung des Krebsregisters für die Qualität der onkologischen Versorgung sprach und dies auch an Zahlen aus Bielefeld und der Region deutlich machte.Neben den aktuellen Informationen aus Expertenhand bot der Auftakt die Kampagne die Chance, sich kennenzulernen, um als Patient oder Angehöriger ähnliche Probleme oder auch positive Erfahrungen auszutauschen – das ging am besten im Netzwerkcafé, oder auch an den Informationsständen der 13 vertretenen Bielefelder Selbsthilfegruppen zu verschiedenen Krebserkrankungen, die den gesamten Veranstaltungstag besetzt waren.

Die Kampagne

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Der Krebs-Informationstag gilt als Startschuss zur stadtweiten Aufklärungskampagne BIELEFELD GEGEN KREBS. Ziel ist, langfristig und insbesondere nachhaltiges Wissen zum Thema in der Öffentlichkeit zu vermitteln und so viele Menschen wie möglich in Bielefeld für die Erkrankung zu sensibilisieren. Die Partner – sprich die Krankenhäuser und die Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld – werden das Aufklärungskonzept weitergestalten. Der Krebs-Informationstag war dazu ein guter Auftakt. Ziel ist es, weitere Partner und Unterstützer aktiv in die Kampagne einzubeziehen.

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Gemeinsam gegen Krebserkrankungen: Prof. Dr. Florian Weißinger, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin, EvKB, Christa Steinhoff-Kemper, Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld, Karin Schrader, Bürgermeisterin der Stadt Bielefeld, Priv. Doz. Dr. med. Martin Görner, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Klinikum Bielefeld, Prof. Dr. Oliver Micke, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Franziskus-Hospital Bielefeld (v.l.n.r.)

Programm

(bitte klicken um das Programm zu vergrößern)

Download

Einladung und Programm (PDF, 200 KB)

Eine gemeinsame Veranstaltung des Ev. Krankenhauses Bielefeld, des Klinikums Bielefeld und des Franziskus-Hospitals sowie der Selbsthilfe-Kontaktstelle.